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Das tapfere Schneiderlein - Neuverfilmung der ARD

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Das tapfere Schneiderlein - Neuverfilmung der ARD
An einem Sommermorgen saß ein Schneiderlein auf seinem Tisch am Fenster, war
guter Dinge und nähte aus Leibeskräften. Da kam eine Bauersfrau die Straße
entlang und rief: „Gut Mus feil! Gut Mus feil.“
Erzählt wird eine David- und Goliath-Geschichte von einem außergewöhnlichen,
jungen Mann, der seinen Träumen von einem besseren, aufregenderen Leben vertraut
und in die Welt hinauszieht. In seiner Lehr- und Wanderzeit bekommt der arme,
aber immer zuversichtliche Schneider David schwierige Aufgaben gestellt, die er
schließlich alle mit Bravour meistert. Mit witz und schlauem Handeln bezwingt er
seine Gegner und stellt die Welt auf den Kopf.
Am Ende gewinnt er so auch das Herz der schönen Prinzessin. Das Märchen ist ein
Loblied auf Klugheit, Lebensfreude und Spontanität.
Und Die Moral von Der Geschicht’?
Produzentin Elke ried: Unser Schneiderlein lässt sich nicht einschränken. Er
zieht aus seiner engen Werkstatt in die weite Welt, überwindet mit seinem
Selbstvertrauen Klassen-, Standes- und andere Grenzen.
Außerdem bewältigt er ohne Furcht und voller Zuversicht große Aufgaben, er siegt
im Kampf gegen Riesen, ein Einhorn und ein Wildschwein, aber nicht mit Gewalt,
sondern mit geistreicher Leichtigkeit und klugem Handeln.
Das tapfere Schneiderlein - Neuverfilmung der ARD, Deutschland 2008
Schauspieler:
- Kostja Ullmann als Schneider David
- Axel Milberg als König Ernst
- Karoline Schuch Prinzessin Paula
- Dirk Martens als Erster Minister Klaus
- Hannelore hoger als Bäuerin
Regie:
- Christian Theede
Drehbuch:
- Dieter und Leonie Bongartz
Drehorte:
- Schloss Ahrensburg, Hamburg und Niedersachsen
Bildergeschichte - Das tapfere Schneiderlein

Das tapfere Schneiderlein
An einem Sommermorgen saß ein Schneiderlein auf seinem Tisch am Fenster, war guter Dinge und nähte aus Leibeskräften. Da kam eine Bauersfrau die Straße herab und rief: "Gut Mus feil! Gut Mus feil!" Das Schneiderlein bekam Appetit, holte das Brot aus dem Schrank und strich das Mus darüber. Vor dem Essen wollte es aber noch den Wams fertig nähen. Es legte das Brot neben sich, nähte weiter und machte vor Freude immer größere Stiche. Indes stieg der Geruch von dem süßen Mus hinauf an die Wand, wo die Fliegen in großer Menge saßen, so daß sie herangelockt wurden und sich scharenweis darauf nieder ließen.

Sieben auf einen Streich!
Das Schneiderlein langte nach einem Tuchlappen und schlug es unbarmherzig drauf. Als es abzog und zählte, so lagen nicht weniger als sieben vor ihm. Da nähte es sich einen Gürtel und stickte mit großen Buchstaben darauf: "Sieben auf einen Streich!"

Das Schneiderlein überlistet die Riesen
Der Schneider band sich den Gürtel um den Leib und wollte in die Welt hinaus, weil er meinte, die Werkstätte sei zu klein für seine Tapferkeit. Der Weg führte ihn auf einen Berg, und als er den höchsten Gipfel erreicht hatte, traf er auf gewaltige Riesen, die er überlisten musste, um mit dem Leben davon zu kommen.

Vor dem königlichen Palast
Das Schneiderlein zog weiter, immer seiner spitzen Nase nach. Nachdem es lange gewandert war, kam es an den Hof eines königlichen Palastes, und da es Müdigkeit empfand, so legte es sich ins Heu und schlief ein. Während es da lag, kamen die Leute, betrachteten es von allen Seiten und lasen auf dem Gürtel: "Siebene auf einen Streich."
Der König lässt den Schneider zu sich bitten
Sie gingen und meldeten es dem König und meinten, wenn Krieg ausbrechen sollte, wäre das ein wichtiger und nützlicher Mann, den man um keinen Preis fortlassen dürfte. Dem König gefiel der Rat und er ließ das Schneiderlein holen.

Das Schneiderlein erfüllt alle Aufgaben
Der König bot dem Schneiderlein die Hand seiner Tochter und das halbe Königreich, wenn er drei Aufgaben bewältigen würde. Er sollte zwei Riesen aus seinem Reich vertreiben, ein Einhorn fangen und ein Wildschwein zähmen. Dem Schneiderlein gelang mit List und Tücke die Lösung der Aufgaben. So begab er sich zum Könige, der nun sein Versprechen halten mußte, ihm seine Tochter und das halbe Königreich übergab.

Die junge Königin und der Schneider
Nach einiger Zeit hörte die junge Königin in der Nacht, wie ihr Gemahl im Traume sprach: "Junge, mach mir das Wams und flick mir die Hosen, oder ich will dir die Elle über die Ohren schlagen." Da merkte sie, in welcher Gasse der junge Herr geboren war, klagte ihrem Vater ihr Leid, und bat, er möchte ihr von dem Manne abhelfen, der nichts anderes als ein Schneider wäre.

Der König
Der König sprach ihr Trost zu und sagte: "Laß in der nächsten Nacht deine Schlafkammer offen. Meine Diener sollen außen stehen und, wenn er eingeschlafen ist, hineingehen, ihn binden und auf ein Schiff tragen, das ihn in die weite Welt führt." Die Frau war damit zufrieden. Des Königs Waffenträger aber, der alles mitangehört hatte, war dem jungen Herrn gewogen und hinterbrachte ihm den ganzen Anschlag.

Das Schneiderlein bleibt König
Abends legte es sich zu gewöhnlicher Zeit mit seiner Frau zu Bett. Das Schneiderlein, das sich nur stellte, als wenn es schlief, fing an, mit heller Stimme zu rufen: "Junge, mach mir das Wams und flick mir die Hosen, oder ich will dir die Elle über die Ohren schlagen!
Ich habe siebene mit einem Streich getroffen, zwei Riesen getötet, ein Einhorn fortgeführt und ein Wildschwein gefangen und sollte mich vor denen fürchten, die draußen vor der Kammer stehen?" Als die Soldaten den Schneider so sprechen hörten, überkam sie eine große Furcht. Sie liefen voller Angst davon und also war und blieb das Schneiderlein sein Lebtag lang ein König.
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Sechs auf einen Streich mit den Märchen "Brüderchen und Schwesterchen", "König
Drosselbart" und
"Das tapfere Schneiderlein"